Gewerbegebäude fit für die Energiekrise machen
Die EU-Kommission bereitet sich auf einen harten Winter vor. Gasknappheit droht aufgrund der politisch prekären Lage zum Kriegsführer Russland. Ende Juli einigten sich die EU-Mitgliedstaaten auf einen Beschluss, der vorsieht, den Gasverbrauch aller Länder im Winter 2022/23 um 15 Prozent herunterzuschrauben. Im ersten Schritt ist diese Regelung freiwillig. Sollte es allerdings dazu kommen, dass das Gas tatsächlich knapp wird, soll das Papier verbindlich gelten – Ausnahmen inklusive. Was heißt das für Gewerbeimmobilien? Der vorläufige Notfallplan beinhaltet zunächst Empfehlungen unter anderem für das Heizen von öffentlichen Gebäuden und Geschäftshäusern auf höchstens 19 °C. Generell lässt sich im Gebäudesektor durch effiziente Maßnahmen Energie sparen. Wenn nicht jetzt, wann dann.
Wie Firmen dazu beitragen können beziehungsweise welche Aspekte Sie energietechnisch im Blick behalten sollten, wenn Sie eine Gewerbefläche mieten oder erwerben möchten, erfahren Sie hier. Außerdem erläutern wir, wie Sie als Eigentümer Ihre Liegenschaft nachhaltiger konzipieren, ohne große Baumaßnahmen einleiten zu müssen.
Neue Maßstäbe: ESG und CSR
Der Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR) bezeichnet den freiwilligen Beitrag von Unternehmen, zum Wohle der Gemeinschaft nachhaltig zu wirtschaften. Dazu zählen unter anderem Compliance-Programme und auch Umweltschwerpunkte wie die Nutzung erneuerbarer Energien. In diesem Bereich wird sich in Zukunft einiges verändern.
„Environmental Social Governance (ESG)“ hingegen beschreibt ein Schema, das nicht finanziell messbare Kategorien wie die unternehmerische Sozialverantwortung betrifft und auch für Investoren immer wichtiger wird. Hier gibt die EU-Kommission bereits für 2023 neue Richtlinien vor: Alle Betriebe (außer Kleinstunternehmen) müssen ab 01.01.2024 ihren Lagebericht mit einer Erweiterung versehen, die Nachhaltigkeitsaspekte Ihres Unternehmens ausführt. Unter dem Fachbegriff „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) wird diese Berichtspflicht künftig geführt.
Gewerbeflächen „grüner“ gestalten
Da Gebäude mit etwa einem Drittel beim Endenergieverbrauch und der CO2-Emission beteiligt sind, lohnen sich Einsparungen massiv. Und nach aktuellem Stand ist zu erwarten, dass die Kosten weiter hinaufklettern werden. Wer also nach einem neuen Objekt für seine Firma Ausschau hält, sollte im Besonderen auch auf die Angaben zur Energieeffizienz schauen. Falls Sie bereits Eigentümer oder Mieter einer Gewerbeimmobilie sind, empfiehlt es sich, schnellstmöglich den Energieverbrauch en détail zu prüfen und bei Bedarf Maßnahmen einzuleiten, um Energie und Kosten zu sparen. Langfristig erhöhen Sie dadurch den Wert Ihres Gebäudes.
Pfund Immobilien ist Ihnen bei der Suche nach einer „grünen“ Geschäftsadresse gern behilflich und klärt Sie umfassend zu den Bereichen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Gebäudesektor auf. Auch bei geplanten Umbaumaßnahmen oder dem Verkauf einer energetisch auf hohem Niveau befindlichen Immobilie ist das Maklerbüro gern Ihr verlässlicher Partner und Berater.
Digitale Nachhaltigkeit
Nutzen Sie die digitalen Möglichkeiten auch für Ihre bestehenden Geschäftsräume. Denn mittels hochmoderner technischer Ausrüstung erfahren Sie zuverlässig, wie hoch Ihr Energieverbrauch tatsächlich ist. Eine detaillierte Bestandsaufnahme ist der erste Schritt in Sachen Effizienz. Durch einschlägige Software-Programme lässt sich kurzfristig ein Energieoptimierungsplan erstellen, bei dem auch konkrete Maßnahmen vorgeschlagen werden. Worauf warten Sie noch? Ihr Aktionismus wird sich bald auszahlen.